Text: STORYTELLER/MH
Photo: Irais Sanchez/Diario de Queretaro

Einen Abend der musikalischen Superlative erlebten die gut 34.000 Fans am gestrigen Donnerstag im pickepackevollen Estadio La Corrgidora im mexikanischen Queretaro.
Den heißblütigen Mexikanern präsentierte der Veranstalter nicht nur zwei Stunden Rod Stewart pur, sondern auch Paul Young, die Earth, Wind & Fire Experience und UB40 im Vorprogramm.
Für Sir Rod war es die erste Rückkehr in die 860.000 Einwohner zählende mexikanische Metropole seit dem April 1989, als der Brite mit den schottischen Wurzeln vor 100.000 Besuchern Musikgeschichte schrieb.
Nun also kehrte Stewart an den Ort, wo er damals mit zwei gigantischen Auftritten dafür sorgte, dass das Land die Türen für Musik-Megaevents wieder öffnete. Zuvor mussten die Mexikaner eine fast zwei Jahrzehnte andauernde Durststrecke erleiden, was Live-Events betraf. Heute bezeichnen die Experten diese Auftritte als „das mexikanische Berlin“ oder auch als den „Fall der Berliner Mauer des Rock“.
Gestern eröffnete Paul Young den langen Abend und fuhr die Stimmung im Stadion mit seinen Hits wie „Wherever I Lay My Hat“ oder „Every Time You Go Away“ gleich nach oben.
Danach betrat die Tribute-Band „Earth, Wind & Fire Experience by Al McKay“ die Bühne und brachten den Sound aus der Disco- und Funk-Ära der 1970er Jahre unter das euphorische Publikum.
Vor allem die Hits wie „September“ oder „Boogie Wonderland“ brachten die Besucher richtig in Wallung und rissen die Massen von den Sitzen.
UB 40 übernahm anschließend und sorgten mit ihrem Mix aus Reggae, Dub und Pop für die genau richtige Atmosphäre, ehe es zum Hauptact des Abends kam.
Um 22.55 Uhr Ortszeit betrat Rod Stewart unter donnerndem Applaus und grenzenlosen Jubel die Bühne.
Gekleidet in einen goldenen Anzug mit glitzenden Akzenten startete Sir Rod die Show und zog das Publikum von Beginn an in seinen Bann.
Young Hearts be free tonight: Der Londoner Musiker ließ mit seinen Hits die Fans tanzen und mitsingen, viele im weiten Rund vergassen ihre Alltagssorgen und starteten eine riesige Party. Ob „Baby Jane“, „Da Ya Think I'm Sexy“ oder „Sailing“ - der 80-jährige auf der Bühne ließ nichts aus und brachte die Fans ordentlich ins Pusten bei ihren unendlichen Tanzeinlagen. Auch den Stimmbändern von Jung und Alt im Stadion gönnte Sir Rod kaum einmal eine Pause.
Da feierten die Teenager mit ihren Eltern, die Mid-50er mit Oma und Opa – die Stimmung war ein Mix aus Emotionen und Dankbarkeit. Rod bewunderte die Aktivität und bedankte sich wiederholt für die nicht enden wollte Energie der Zuschauer. So wurde das gesamte Konzert, das gute anderhalb Stunden dauerte, zu einer Zeitreise voller Nostalgie und Vitalität.
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