Xfinity Center feiert Sir Rod – dieser Abend hatte etwas von Unendlichkeit

Vorgestern Uncasville, gestern Mansfield, in zwei Tagen Charlotte – der Rod-Stewart-Express düst in allerhöchstem Tempo durch die Vereinigten Staaten und lääst überall dort, wo er einen Stopp eingelegt hat, nur begeisterte und glückliche Fans zurück.

One Last Time, so der Name der Tour in diesem Jahr. Und man hat das Gefühl, dieses letzte Mal bedeutet eigentlich Unendlichkeit. Denn niemand, wirklich niemand, der in den vergangenen Tagen und Wochen ein Konzert von Rod Stewart besucht hat, kann sich wirklich vorstellen, dass dieser Mann bei allem Spaß, bei aller Power und beim augenscheinlichen Genuss, den er nicht nur seinem Publikum schenkt, sondern eben auch sich selbst, wirklich auf seiner letzten großen Tournee unterwegs ist.

So hüpfte Sir Rod auch in Mansfield, der knapp 24.000 Einwohner zählenden Stadt im US-Bundesstaat Massachusetts, wie ein Jüngling über die Bühne, scherzte mit dem Publikum, warf seinen Mikrofonständer in die Luft und machte das, was er seit über 60 Jahren am besten macht: Er lieferte den rund 20.000 Besuchern Hit auf Hit, animierte das Publikum zum Mitsingen oder erfreute sich von seiner Bühne aus an den manchmal etwas krumm daherkommenden Tanzversuchen der vor ihm feiernden Anhänger.

Rod Stewart 2025 – das ist einfach immer eine große Party, bei der Jung und Alt bis zur Erschöpfung mitfeiern und danach ausgepowert von den vielen Tanz- und Gesangseinlagen den Heimweg antreten.

Was will man auch schon dagegen machen, wenn der Sänger auf der Bühne gleich zu Beginn seiner zweistündigen Show mit solch musikalischen Krachern wie „Infatuation“ und „Tonight I’m Yours“ loslegt. Wer kann da wirklich noch still sitzen bleiben?

Auch Songs wie „It’s A Heartache“ von Bonnie Tyler oder „Havin‘ A Party“ reißen das einmal in Fahrt gekommene Publikum selbstverständlich mit. Ebenso wie „Young Turks“, „Maggie May“ oder auch die alten Faces-Klassiker „Stay With Me“ und „Ooh La La“.

Nur gut, mag sich manch älterer Konzertbesucher da denken, dass Rod Stewart eben auch ein Meister der Balladen und Schmachtsongs war und ist. Auch in Mansfield schlichen sich solche Lieder wie „I’d Rather Go Blind“, „You’re In My Heart“ oder „Have I Told You Lately“ ins Programm und so konnten die Fans ihren tänzerisch sehr beanspruchten Füßen immer mal wieder eine kleine Pause gönnen.

Rod Stewart 2025 – das sind rund zwei Stunden Spaß, gute Laune und eine grandiose Show gepaart mit bester Musik aus über sechs Dekaden. Und da ist es kein Wunder, wenn sich der Großteil der Besucher nach Ende des Konzertes wünscht, dass dieser Abend unendlich sein würde und es eben doch keine One Last Time mit Sir Rod war.

Setliste:

1. Infatuation
2. Tonight I’m Yours
3. It’s A Heartache
4. Havin‘ A Party
5. It Takes Two
6. The First Cut Is The Deepest
7. Tonight’s The Night
8. Forever Young
9. Ooh La La
10. Young Turks
11. Rhythm Of My Heart
12. Maggie May
13. I’d Rather Go Blind
14. Stay With Me
15. Lady Marmalade (Band only)
16. Mandolin Wind
17. You’re In My Heart
18. Have I Told You Lately
19. Proud Mary (Band only)
20. Love Train
21. Da Ya Think I’m Sexy
22. Hot Legs
23. Some Guys Have All The Luck