Text: STORYTELLER/MH
Fotos: Manuel Steiger - Coverbild: designed by Storyteller
Mittwoch, 3. Dezember 2025:
Zwischen dem Vereinigten Königreich und der belgischen Nordseeküste glühten die Drähte heiß, das Marketingteam von Wolfie's Whisky und die Redaktion unserer kleinen Rod-Stewart-Seite tauschten fleißig E-Mails aus. Thema: Eine mögliche Zusammenarbeit bei einer Wolfie's-Promoaktion, die den Verkauf von Wolfie's bei Lidl in Deutschland ankurbeln soll. Es wurden Ideen ausgetauscht, und wieder verworfen. Dann einigte man sich auf eine spontane Ticketverlosung für das wenige Tage später stattfindende Konzert von Rod Stewart in München und besprach die Vorgehensweise. Gegen 19 Uhr war alles besprochen und man ging mit dem Gewinnspiel „on air“
Zur selben Zeit saß Manuel Steiger relativ verzweifelt vor seinem Rechner im heimatlichen Bad Wimpfen, einer 7000 Einwohner zählenden Gemeinde, ca. 80 Kilometer von Stuttgart gelegen. Nachdem der eingefleischte Rod Stewart-Fan Ende November das Konzert des Sängers in Mannheim besucht hatte, hatte ihn das Fieber gepackt und er versuchte quasi auf den letzten Drücker noch irgendwie an Karten für die Show am nächsten Sonntag in München zu kommen.
Aber alle Versuche blieben ohne Erfolg, das Konzert in der Olympiahalle war bereits seit Wochen bis auf den letzten Platz ausverkauft. Tickets waren nicht mehr zu bekommen.
Als er die Flinte eigentlich schon ins Korn werfen wollte, stieß er durch Zufall auf die Kampagne von Wolfie's Whisky, die Hausmarke von Sir Rod Stewart verloste in Kooperation mit Lidl Deutschland und Storyteller noch zwei Tickets für die Show in München.
Letzte Chance
Manuel ergriff die im Grunde letzte Chance, doch noch an Karten zu kommen und bestellte beim Lidl-Onlineshop über den auf der Storyteller-Seite bereitgestellten Link eine Flasche Whisky. Dadurch rutschte Steiger, der sich als Stewart-Fan bezeichnet, „seitdem ich geboren bin“, in die Lostrommel.
„Eigentlich habe ich nicht damit gerechnet, zu gewinnen“, gab der Kraichgauer im Gespräch mit dem Storyteller zu. „Ich wolle es aber zumindest versuchen.“ Und er hatte am Ende das große Glück, wirklich als Gewinner aus der gut gefüllten Lostrommel gezogen zu werden. Wir lassen die Erlebnisse des Eventmanagers in den letzten Tagen hier noch einmal Revue passieren.
Freitag, 5. Dezember 2025
17.00 Uhr:
Die Ticket-Kampagne von Wolfie's Whisky endete um Punkt 17 Uhr, ab jetzt ging nichts mehr. Alle bis dahin registrierten Teilnehmer kamen jetzt in den Lostopf. Das Team von Wolfie's schritt dann auch recht schnell zur Auslosung. Wenige Minuten später ploppte eine E-.Mail im Postfach von Manuel Steiger auf. Absender: Wolfie's Whisky. Die Gewinnbenachrichtigung. Zunächst ahnte Steiger, der gerade erst Feierabend gemacht hatte, noch nichts von seinem Glück. Erst eine knappe Stunde später bekam er mit, dass eine ungelesene Mail in seinem Postfach schlummerte. „Oh mein Gott. Ich habe wirklich gewonnen? Da musste ich wirklich ein paar Tränchen verdrücken“, antwortete der Stewart-Fan dem Team bei Wolfie's und gab bekannt, dass er sehr gerne mit seiner Lebensgefährtin nach München reisen wolle.
Umgehend wurden die beiden Namen auf die Gästeliste gesetzt, mit dem Hinweis, Manuel müsse sich die Tickets am Sonntag beim Box Office an der Olympiahalle abholen.
20.00 Uhr:
In Zürich ging Sir Rod Stewart auf die Bühne und spielte seine Show im ausverkauften Hallenstadion. In Bad Wimpfen ließen immer noch überwältigte Ticketgewinner den Abend in aller Ruhe mit einem Glas Wein ausklingen. Die Vorfreude auf die Reise nach München stieg von Minute zu Minute.
Samstag, 6. Dezember 2025
08.00 Uhr
Hiobsbotschaft am frühen Morgen aus Bad Wimpfen! Manuels Lebensgefährtin Verena war über Nacht erkrankt, eine Reise nach München war für sie somit nicht möglich. Manuel wendete sich umgehend an die Veranstalter und fragte nach, ob es möglich wäre, das zweite Tickt auf eine andere Person zu übertragen.
Sonntag, 7. Dezember 2025
05.33 Uhr, Bad Wimpfen: In aller Herrgottsfrühe meldete sich das Smartphone im Hause Steiger. Die Abänderung des zweiten Tickets auf eine andere Person, wurde von Wolfie's bestätigt und auf die Gästeliste gesetzt. Der Fahrt nach München stand somit nichts mehr im Wege. Bei den Steigers begann nun die hektische Phase. Die Fanshirts mussten herausgesucht werden, schließlich wollte man sich an den korrekten „Dresscode“ in der Olympiahalle halten. Einmal Rod-Fan, immer Rod-Fan, und das woltten Manuel und sein Vater Kurt, der nun in den Genuss des Konzertes kommen sollte, unbedingt zeigen. Bei Vater Steiger stellte sich zudem eine besondere Vorfreude ein, ist er doch Percussionist in der Coverband SROF Revival, die auch immer wieder Songs von Rod Stewart präsentieren, und dies schon seit 32 Jahren. Den Mann live zu sehen, dessen Stücke er auch immer wieder mal spielt, erfüllte ihn mit großem Stolz.
15.30 Uhr, München: Rod Stewart, der am Tag zuvor aus Zürich einflog, verließ sein Hotel in der Münchner Innenstadt und machte sich recht zeitig auf den Weg in die Olympiahalle. Dort angekommen, zog er sich gleich in seine Gaderobe zurück und warf den Fernseher an, ein Techniker aus seiner Crew hatte ihm den Stream des Celtic TV auf den Fernseher gelegt, somit konnte sich der eingefleischte Celtic-Fan nun das Topspiel der schottischen Premiership zwischen den Hoops und den Hearts aus Edinburgh ansehen. Manuel und sein Vater Kurz hatten sich zu diesem Zeitpunkt gerade von Bad Wimpfen aus auf den etwa 300 Kilometer langen Weg nach München gemacht.
16.00 Uhr: Anstoß in Glasgow. Mit der gemütlichen und entspannten Haltung war es bei Rod vorbei, die Anspannung stieg mit dem Anpfiff in Glasgow. Celtic ging als Zweiter in die Partie und wollte mit einem Sieg an die Tabellenspitze klettern. Die Partie gegen die Hearts war zudem das erste Spiel des neuen Trainers Wilfried Nancy.
16.22 Uhr: Rod war zufrieden, Celtic war in der Anfangsphase des Spiels klar überlegen, ging entschlossen zu Werke und erarbeitete sich die ersten Chancen. Der Führungstreffer für die Bhoys lag in der Luft.
16.44 Uhr: Aber dann: Starrer Blick, der Mund nur noch ein schmaler Strich – Sir Rod musste den Führungstreffer für die Hearts durch Claudio Braga erleben. Wenig später danach war Pause und Celtic lag hinten. Die Laune des Sängers war sicherlich schon einmal besser.
17.05 Uhr: Schiedsrichter Don Robertson pfiff bei strömendem Regen die zweite Halbzeit im Celtic Park an. Rod rutschte ein wenig nervös auf seinem Stuhl hin und her.
17.25 Uhr: Nächster Stimmungskiller aus Glasgow. Die Hearts trafen durch Oisin McEntee zum 2:0. Fassungslos verfolgte Rod am Fernseher wie die Hearts zum zweiten Mal eine Jubeltraube auf dem Rasen bildeten.
17.30 Uhr: Auf der Bühne in der Olympiahalle checkte die Band derweil den Sound, ganz ohne den Boss, der wenige Meter entfernt immer mit seinen Hoops mitlitt. Nach gut 25 Minuten war alles perfekt, der Sound passte, auch aus der Lichttechnik wurde gemeldet: Alles okay!
17.53 Uhr: Ein lauter Schrei drang aus der Stewart-Gaderobe. Soeben traf Kieran Tierney im 1800 Kilometer entfernten Celtic Park für die Hoops und verkürzte auf 1:2. Allerdings erst in der Nachspielzeit, es verblieben nur noch wenige Minuten, um zumindest noch ein Unentschieden herauszuholen. Und kurz darauf war dann auch Schluss, Rod stapfte missmutig aus der Gaderobe.
18.30 Uhr: Vor der Olympiahalle hat das Warten der Fans ein Ende, die Türen öffnen sich, an den Eingängen bilden sich lange Schlangen. Die ersten Taschen und Eintrittskarten werden kontrolliert.
19.00 Uhr: Während sich Sir Rod hinter der Bühne einsang und auf die Show vorbereitete, waren inzwischen auch Manuel und sein Vater Kurt an der Halle angekommen und gönnten sich an einem der zahlreichen Snackstände erstmal eine Stärkung. Die Abholung der Tickets am Box Office klappte reibungslos, anschließend wurde noch ein Blick auf den Merchandise-Stand geworfen, ehe beide auf den reservierten Plätze seitlich von der Bühne Platz nahmen. Kurt und Manuel sogen die Atmopsphäre auf, ganz so wie die Celtic-Spieler wenige Stunden zuvor, als sie den Rasen des Celtic Parks erstmals betraten. Die Olympiahalle füllte sich von Minute zu Minute mehr.
19.30 Uhr: Der Countdown lief, vor der Bühne standen einige Anhänger, die allesamt das Celtic-Trikot trugen, in einer Runde zusammen und unterhielten sich angeregt. Andere blätterten durch das eben erworbene Tourprogramm, wiederum andere eilten nochmal nach draußen, um sich das ein oder andere Getränk zu holen. Kurz vor 20 war die Olympiahalle, in der Rod Stewart in diesem Jahr bereits zum 17. Mal auftrat, bis auf den letzten Platz gefüllt. 12.000 Fans waren gekommen – die Olympiahalle war bis auf den letzten Platz ausverkauft.
20.00 Uhr: Die obligatorische Dudelsackmusik ertönte, „Scotland the Brave“ klang aus den Lautsprechern und dann hob sich der rote Vorhang. Manuel und Kurt genossen von der ersten bis zur letzten Sekunde die rund zweistündige Show (=> Lesen Sie hier den Konzertreview <=).
„Es war ein toller Abend, Rod war extrem gut drauf, trotz des Fußballergebnisses“, erzählte Manuel am Tag darauf dem Storyteller. „Die Setliste ließ auch keine Wünsche offen. Wir hatten eine ganz tolle Zeit.“
Vater Steiger, sang inbrünstig mit. Manuel vergaß bei aller Partylaune auch nicht, mit seinem Smartphone einige Erinnerungsfotos zu schießen. „Einen Ball habe ich leider nicht bekommen, einer landete gleich neben mir bei meinem Sitznachbarn.“. Das war am Ende aber zweitrangig. „Wir sind Wolfie's unendlich dankbar, dass wir diese Show erleben durften. Man weiß ja nicht, ob es am Ende das letzte Konzert in Deutschland gewesen war.“
Sprach's und hetzte mit seinem Vater im Schlepptau durch den Münchner Regen zurück zum Auto. Das Verlassen der Parkharfe am Olympiastadion verlief zwar nicht ohne Probleme, „man kennt ja dieses Theater in München, wenn Veranstaltungen im Olmypiapark enden“, sagte Manuel, aber dann ging es ohne weitere Verzögerungen auf die Autobahn und die 300 Kilometer zurück in die Heimat, wo man gegen 2 Uhr in der Nacht ankam und beseelt in die Federn sank.
„Wir möchten uns an dieser Stelle nochmals bei Wolfie's und seinen Partnern für die Ausrichtung des Gewinnspiels bedanken“, so Manuel am Tag danach. „Im Grunde fühlt es sich immer noch ein bisschen wie im Traum an, dass wir gestern in München dabei waren.“ Aber träumen ist ja erlaubt, und so hoffen die beiden Stewartfans auch darauf, dass das Konzert in München noch nicht der letzte Auftritt des Briten in Deutschland gewesen ist. „Wenn er wirklich nochmal kommen sollte, sind wir auch wieder dabei, und dann ist auch meine Lebensgefährtin mit dabei.“
Kommentar hinzufügen
Kommentare