Text: STORYTELLER/MH
Bilder: Silke Mock & Olympiapark München (Rudolf Straubmeier)
Mit einer erneut großartigen Show in München beendete Superstar Rod Stewart seine Deutschland-Tournee, die ihn in den vergangenen, knapp zwei Wochen nach Hamburg, Leipzig, Mannheim, Köln und eben auch in die Olympiahalle unter dem weltberühmten Zeltdach führte. Wir blicken auf ein erneut grandioses Konzert in München zurück.
Es ist 19.30 Uhr am gestrigen Sonntagabend. Die Halle hat sich schon merklich gefüllt, vor der Bühne stehen einige Anhänger, die allesamt das Celtic-Trikot tragen, in einer Runde zusammen und unterhalten sich angeregt. Andere blättern durch das erworbene Tourprogramm, wiederum andere eilen nochmal nach draußen, um sich das ein oder andere Getränk zu holen. Kurz vor 20 ist die Olympiahalle, in der Rod Stewart in diesem Jahr bereits zum 17. Mal auftritt, bis auf den letzten Platz gefüllt. Rund 15.000 Fans sind gekommen und warten sehnsüchtig darauf, dass sich der rote Vorhang vor der Bühne endlich hebt.
20.00 Uhr: Das Licht geht aus, aus den Lautsprechern dröhnt „Scotland The Brave“ - es ist Showtime. Nach wenigen Momenten hebt sich der Vorhang und Sir Rod und Band legen los: „Infatuation“ ist der heutige Konzertopener und mit „Tonight I'm Yours“ und „Twistin' The Night Away“ geht es ähnlich rasant weiter. Das Münchner Publikum ist schon mit den ersten Takten auf Betriebstemperatur, was bei Sir Rod auch den womöglich letzten Hauch von schlechter Laune nach der Celtic-Pleite verschwinden lässt.
Und ohne große Schnörkel geht es weiter. „It Takes Two“ und „Have You Ever Seen The Rain“ - die Fans, nicht nur die in den ersten Reihen, singen jede Textzeile mit. Dann wird es erstmals romantisch in der Halle: Bei „The First Cut Is The Deepest“ und „Tonight's The Night“ leuchten die ersten Feuerzeuge, Paare liegen sich in den Armen und schwelgen in Erinnerungen zu den großen Hits aus den 1970ern.
Nach „Forever Young“ präsentiert Sir Rod den Besuchern dann wohl die größte Überraschung des Abends: Mit „(I Know) I'm Losing You“ kündigt er einen Titel an, den „wir nicht sehr oft spielen“, der aber vor allem bei denjenigen, die regelmäßig und schon über viele Jahre Konzerte des Briten besuchen, besonders gut ankommt. Ansonsten rockt und rollt Sir Rod durch die Hits seiner Karriere, lässt von „Maggie May“ bis „Baby Jane“ und „Have I Told You Lately“ kaum einen Hit seiner großartigen Karriere aus. Zwischendrin wechselt Sir Rod, so wie man es von ihm schon seit den bunten 80ern kennt, einige Male das Outfit. Wenn er dafür kurz hinter der Bühne verschwindet, dann übernehmen seine Musiker die Bühne und tun das auch in München mit „I'm Every Woman“ und „Proud Mary“ gewohnt eindrucksvoll.
Signierte Fußbälle leiten dann zu „Da Ya Think I'm Sexy“ die Schlussphase des Abends ein, mit „Some Guys Have All The Luck“ und „Hot Legs“ drückt der bald 81 Jahre alte Sänger nochmal auf die Tube, ehe es dann mit Kapitänsmütze auf dem Kopf zum großen Finale und „Sailing“ kommt. Weil die Fans auch danach immer noch nicht genug bekomnmen können, hebt sich der Vorhang noch einmal und Stewart lässt – untermalt mit von der Decke regnenden Luftballons – den „Love Train“ als Zugabe über die Bühne rasen.
22.02 Uhr: Die Show ist vorbei. Die Besucher, drängen den Ausgängen entgegen, andere brauchen nach den zwei Stunden Mitsingen und etlichen Tanzeinlagen erst einmal etwas zu trinken und eine kleine Stärkung, bei dem ein oder anderen wollen die Füße nach zwei Stunden Dauertanzen auch gerade nicht mehr so richtig.
Setliste:
Infatuation
Tonight I'm Yours
Twistin' The Night Away
It Takes Two
Have You Ever Seen The Rain
The First Cut Is The Deepest
Tonight's The Night
Forever Young
(I Know) I'm Losing You
Baby Jane
Young Turks
Maggie May
I'd Rather Go Blind
Downtown Train
I'm Every Woman (Band only)
I Don't Want To Talk About It
People Get Ready
Have I Told You Lately
Proud Mary (Band only)
Da Ya Think I'm Sexy
Some Guys Have All The Luck
Hot Legs
Sailing
Love Train
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