Text: STORYTELLER/MH
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Und wieder geht ein Jahr zu Ende, das insgesamt 61. Jahr in Rod Stewarts einzigartiger Karriere. 1964 wurde er von einem gewissen Long John Baldry auf dem Bahnhof von Twickenham entdeckt und was dann folgte, ist einfach nur Geschichte. Und auch heute, über sechs Jahrzehnte später reden wir immer noch über Sir Rod, seine Konzerte, seine Musik und nehmen teil an einem ganz großen Stück Musikgeschichte.
Wir wollen den anstehenden Jahreswechsel noch einmal dazu nutzen und einen kurzen Blick zurück werfen.
Das ablaufende Jahr 2025 meinte es gut mit uns Rod-Fans und es begann mit einem Meilenstein. Am 10. Januar feierte Sir Rod seinen 80 Geburtstag. Und in einem Alter, in dem andere Musikgrößen schon lange ihren Lebensabend genießen oder vielleicht auch gar nicht mehr unter uns sind, macht es den Anschein, als drehe Sir Rod nochmal so richtig auf.
80 Konzerte wolle er in dem Jahr spielen, in dem er seinen 80. Geburtstag feierte, sagte er in einem Interview. Nun, ganz hat er das Ziel nicht erreicht, laut dem Online-Konzertportal setlist.fm kam Rod 2025 aber immerhin auf stolze 74 Auftritte in 20 Ländern. Vor so einer Leistung kann sich der geneigte Musikliebhaber nur respektvoll verneigen. Welcher Arbeiter oder Angestellte reißt schon noch in diesem Alter einen Fulltime-Job ab?
Sir Rod tat es und begeisterte rund um die Welt einmal mehr die Massen. Fast jedes Konzert seiner Tour durch Nord- und Südamerika und Europa war ausverkauft, das Publikum gemischt aus Jung und Alt. Und überall herrschte nach den Auftritten der Musiklegende schiere Begeisterung.
Besonders in Erinnerung bleiben werden sicher der Auftritt beim legendären Glastonbury-Festival in England im Juni oder die grenzenlose Begeisterung für Sir Rod während seiner dreitägigen Minitour in Buenos Aires im Oktober, wo ihm die Fans einen grandiosen Empfang boten und er zudem zum Ehrenbürger der argentinischen Hauptstadt ernannt wurde. Auch wird man sich an den 200. Auftritt im Colosseum des Caesars Palace in Las Vegas am 12. März erinnern.
Er hat es eben noch drauf, kann man da nur sagen. Ja natürlich, auf der Bühne geht es dem Alter geschuldet nicht mehr ganz so energetisch zur Sache, aber dennoch tänzelt der Sänger von links nach rechts, und von vorne nach hinten und wieder zurück, wirbelt den Mikrofonständer durch die Luft und sorgt bei den Damen mit wackelndem Hintern und gekonnten Hüftschwüngen sowie aufgeknöpftem Hemd noch immer für Schnappatmung. Angesichts der mitreißenden Auftritte, die auch von Stewarts toller Band getragen werden und dem Meister hinter der Bühne die ein oder andere Erfrischungspause erlauben, waren aber nicht nur die Fans aus dem Häuschen, auch und vor allem die Medien stimmten ein in die – gerechterweise – grandiosen Lobeshymnen für einen, der einst Fußballprofi werden wollten, aber zum Glück für diese Welt dann eine Gitarre zu Weihnachten geschenkt bekam.
Rod Stewart war und ist immer noch ein Glücksfall für die Musikwelt. Kaum ein anderer Sänger oder eine andere Band versteht es so exzellent wie Sir Rod sein Publikum zu unterhalten. Seine Konzerte sind nicht nur Musik, sie sind eine exklusive Show, die der Mann am Mikrofon mit seinem Charisma, seiner Präsenz und vor allem mit seinem Humor prägt.
Umso glücklicher dürfte es die Fans auf der ganzen Welt machen, dass Sir Rod auch im Jahr 2026 noch keinen Gedanken an ein Karriereende verschwendet. Stand heute hat der Unverwüstliche schon wieder 37 Konzerte für 2026 angekündigt und es nicht auszuschließen, dass da noch einige dazu kommen. Auch darf man sich als Liebhaber solcher Hits wie „Maggie May“ oder „Sailing“ und „Baby Jane“ auf neuen „Stoff“ freuen. Ein neues Soloalbum (wenn nicht sogar zwei) scheint bereits seit einiger Zeit in der Mache zu sein, zudem wurde für 2026 das bereits mit Spannung erwartete neue Faces-Album angekündigt, das einige neue Songs der legendären britischen Rockband beinhalten soll. Und in einem Interview mit der BBC kurz vor Weihnachten ließ Sir Rod eher beiläufig fallen, dass er für 2027 eine größere Tour durch das Vereinigte Königreich plant.
2026 kann also kommen für den gemeinen Rod-Stewart-Fan und dürfte wieder ein sehr spannendes Jahr werden. Bei allem Hype sollte man aber auch nicht vergessen, dass unser Roderick David in wenigen Tagen 81 Jahre alt wird. Den Rod von früher werden wir niemals wieder bekommen, aber der Rod von heute kann es mit seiner jüngeren Ausgabe von vor 30 oder 40 Jahren absolut aufnehmen.
In diesem Sinne, wünschen wir allen – vor allem unserem geliebten Sir Rod – einen guten Rutsch in ein gutes, glückliches, vor allem gesundes und erfolgreiches neues Jahr 2026.
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