Kölns Konzerterkenntnis: Eine Welt ohne Rod Stewart ist nicht vorstellbar

Veröffentlicht am 3. Dezember 2025 um 11:15

Text: STORYTELLER/MH

Bilder: Silke Mock -  WDR4 (Nick von Przeowski) - Express.de

Am Rhein können sie feiern, in Köln sowieso. Und das nicht nur beim Fußball oder zur Karnevalszeit. Dies bewiesen 15.000 Zuschauer auch gestern Abend wieder – beim Konzert von Musiklegende Rod Stewart in der restlos ausvekauften Lanxess Arena. Von der Arena-Geschäftsleitung gab es dafür für Sir Rod den wohlverdienten Sold Out-.Award.

Der 80-jährige Brite präsentierte nach Auftritten in Hamburg, Leipzig und Mannheim in der Domstadt seine vierte Show in Deutschland in diesem Herbst, bereits im Frühjahr war er in Dortmund und Bremen aufgetreten. Von der Geschätsleitung de 

Unter dem Slogan „One More Time“ präsentierte Sir Rod in der bis auf wenige Plätze ausverkauften Lanxess Arena seine großen Hits aus rund 60 Jahren. Angefangen mit dem Opener „Infatuation“ über „This Old Heart Of Mine“ und „Tonight's The Night“ bis hin zu „Maggie May“, „I Don't Want To Talk About It“ und „Sailing“ - der Mann mit der Stoppelfrisur und der markanten Reibeisenstimme hatte die Arena und seine Fans vom ersten Takt an im Griff. Die großartige Stimmung im Innenraum und auf den Zuschauerrängen übertrug sich auf die Bühne, wo Sir Rod – unterstützt von seiner großartigen Band – beste Laune versprühte und den Abend mit starken Performances zu einem wahren Happening machte.

Stewart, der am Nachmittag aus London kommend, in der Domstadt einschwebte, vermittelte auch in Köln, dass er eine Menge Spaß an dem hat, was er macht und das kann er – ganz der Entertainer – auch seinem Publikum vermitteln. Da passt nicht mehr jeder Ton, da ist die Stimme an manchen Stellen auch nicht mehr die, die sie noch vor 10, 20 Jahren war, und auch die Bewegungen sind inzwischen eher gediegen und dem Alter angepasst. Aber Sir Rod überspielt die kleinen Dellen während der rund zweistündigen Show mit seinem bekannten Charme und einer guten Portion Humor. Da reicht ein einzelnes Kusshändchen, ein kurzes Winken, ein Wackeln mit den Hüften und die Anhänger jubeln ihm begeistert zu. Gewusst wie, auf seine Präsenz auf der Bühne und seine großen Entertainer-Fähigkeiten konnte sich Sir Rod schon immer verlassen.

Bei der Ankündigung seines Songs „I Don't Want To Talk About It“ verkündete Rod dem Publikum: „Ich bekomme morgen meine Haare geschnitten“ und betonte wie gut das Singen für das Herz, die Lunge und die Seele ist, verbunden mit der Bitte an die Fans, doch kräftig mitzumachen. „Los Köln, lasst mich euch singen hören!“

Und die Kölner enttäuschten ihn nicht. Voller Inbrunst schmetterte der 14.000-Stimmen-Chor den Refrain durch die Arena, die in Köln wegen des halbrunden, weithin sichtbaren Bogens auf dem Dach nur das „Henkelmännchen“ genannt wird. Gänsehaut machte sich breit.

Die einzigartige Stimmung in der Arena blieb auch den anwesenden Journalisten nicht verborgen. Die Schreiberlinge stuften den Auftritt Stewarts in der Domstadt in die höchste Kategorie ein (wenn es sowas gibt) und sparten nicht mit Lob für die rund zwei Stunden von „Infatuation“ bis „Love Train“. Der Express aus Köln bezeichnete Rod als "Rampensau" und "Partylöwen", der aufgrund seines Auftrittes in Köln auf gar keinen Fall an die Rente denken dürfe. 

Die Aachener Zeitung titelte: „Vollspann in Dolce und Gabbana“, die WAZ aus Essen bescheinigte Sir Rod „blendend in Form zu sein“ und die Rheinische Post aus Düsseldorf verdeutlichte in ihrer Konzertkritik: „Eine Welt ohne Konzerte von Rod Stewart ist nicht vorstellbar“.

Vor allem letzteren dürften zahlreiche Fans, die sich am späten Dienstagabend beseelt und immer noch mit den Klängen von „Sailing“ im Ohr, auf den Weg nach Hause machten oder den einmal angebrochenen Abend noch in einer der zahlreichen Altstadt-Kneipen ausklingen ließen, zu 100 Prozent zustimmen.

Eine Welt ohne Rod Stewart und seine begeisternden Shows ist im Grunde nicht vorstellbar und so wünschten sich viele der Besucher, dass der Sänger, der um kurz nach Mitternacht vom Flughafen Köln/Bonn in Richtung London in die dunkle Nacht entschwebte, noch einmal wiederkommt. One More Time eben.

 

Setliste:

  • Infatuation

  • Tonight I'm Yours

  • Twistin' The Night Away

  • It Takes Two

  • This Old Heart Of Mine

  • The First Cut is The Deepest

  • Tonight's The Night

  • Forever Young

  • Baby Jane

  • Young Turks

  • Maggie May

  • I'd Rather Go Blind

  • Downtown Train

  • I'm So Excited (Band only)

  • I Don't Want To Talk About It

  • You're In My Heart

  • People Get Ready

  • Have I Told You Lately

  • Proud Mary (Band only)

  • Da Ya Think I'm Sexy

  • Some Guys Have All The Luck

  • Hot Legs

  • Sailing

  • Love Train

 

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