Text: STORYTELLER/MH
Photos: mlive.com

Es gab schon schönere Konzertabend, werden sich wohl viele der rund 15.000 Fans im Pine Knob Music Theater in Clarkston, der kleinen Gemeinde, etwa 65 Kilometer von Detroit entfernt, gedacht haben. Aber das lag nicht an den an diesem Abend auftretenden Künstlern.
Der Wettergott war an diesem Tag scheinbar mit dem falschen Fuß aufgestanden, denn just vor dem Beginn der Show zogen über der nur 928 Einwohner zählenden Gemeinde dicke Wolken auf, kurz darauf begann es wie aus Kübeln zu regnen und Blitze und Donner rauschten heran.
Kurzfristig entschieden sich die Veranstalter den Beginn des Abends ein wenig vorzuziehen. So begann der Auftritt von Cheap Trick bereits 30 Minuten früher um 19 Uhr. Die US-Rockband zog ihren Auftritt professionell durch, der allerdings aufgrund ders Unwetters um rund 45 Minuten gekürzt wurde. Der Blick zum Himmel, wo es von Minute zu Minute dunkler wurde, und der Regen zunahm, verhieß nichts Gutes.
Den Fans verdarb das Wetter zumindest nicht die Laune, trotz – oder gerade wegen - der widrigen Bedingungen feierte das Publikum eine besondere Party.
Und so war bereits beim kurzen Stelldichein von Cheap Trick die Stimmung bestens, fieberten die Zuschauer dem Auftritt von Sir Rod entgegen. Manch einer fürchtete wohl, aufgrund des Gewitters, könne es doch noch zu einer kurzfristigen Absage kommen.
Dem schob Sir Rod aber einen Riegel vor. „Auf gar keinen Fall“, signalisierte er hinter der Bühne deutlich in Richtung der Veranstalter, auch um aufkommende Gedanken an einen möglichen Abbruch sofort im Keim zu ersticken.
Und so betrat der 80-Jährige begleitet von Blitz und Donner nur 15 Minuten nach Cheap Trick die Bühne im Pine Knob Music Theater. Buchstäblich ein Auftritt wie ein Donnerhall: Mit „Infatuation“ und „Tionight I’m Yours“ legte Stewart dann auch passend los.
Die Fans, die es sich auf dem Rasen bequem gemacht hatten, waren derweil bereits nass bis auf die Haut, dazu zuckten Blitze über den Himmel.
Auf der Bühne zog Stewart sein Programm professionell durch. Wohl dachte er dabei auch daran, dass seine Jungs vom Celtic FC ja auch bei Wind und Wetter ihre Leistung auf dem Fußballfeld abliefern müssen.
Rod rauschte im Gleichklang mit dem Sturm durch seine Setliste, die im Vergleich zur letzten Show in Noblesville unverändert blieb. Das Publikum trotzte dem Wetter und feierte ausgelassen mit.
Es wurde getanzt und gesungen, die Menschen hatten ihren Spaß, manch einer dürfte sich an den Klassiker „Singing In The Rain“ erinnert haben und sich als Gene Kelly gefühlt haben, der im Regen tanzte und dazu sang.
Auch Rod hatte seinen Spaß, lächelte oft ins Publikum, tanzte und solzierte herum und zeigte sich stimmlich und auch körperlich in Topform. Stewart zog seine knapp zweistündige Show professionell durch und schickte bis auf die Haut durchgenässte Fans am Ende dennoch glücklich nach Hause.
Auch das Nachrichtenportal mlive.com bilanzierte einen großartigen Abend und schloss seine Analyse der Show mit den Worten: „Wenn dies wirklich Stewarts letzte Tournee ist, hätten sich die Fans wirklich nicht mehr wünschen können“.
Dem ist wohl nicht viel mehr hinzuzufügen.
Setliste:
- Infatuation
- Tonight I’m Yours
- It’s A Heartache
- Rollin‘ & Tumblin‘
- It Takes Two
- The Firsct Cut Is The Deepest
- Tonight’s The Night
- Forever Young
- The Motown Song
- Young Turks
- Maggie May
- I’d Rather Go Blind
- Downtown Train
- I’m Every Woman (Band only)
- If You Don’t Know Me by Now
- You’re In My Heart
- Have I Told You Lately
- Proud Mary (Band only)
- Da Ya Think I’m Sexy
- Stay With Me
- Some Guys Have All The Luck
- Love Train
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